SPD setzt sich für Erhalt des Schulstandortes Johannisthal ein

05. März 2012

Die SPD Fraktion im Marktgemeinderat und der SPD Gemeindeverband sprechen sich zusammen mit dem Elternbeirat der Volksschule Johannisthal-Schmölz und dem Förderverein der Schule für dem Erhalt des eigenständigen Grundschulstandorts in Johannisthal aus.

Begründung:

  • Das Kultusministerium spricht sich für den Erhalt kleiner Schulen aus. Voraussetzung ist, dass zwei Klassen mit mind. jeweils dreizehn Schülern gebildet werden können.

  • Die Volksschule Johannisthal-Schmölz besuchen derzeit über 80 Kinder in vier Klassen in den Jahrgangsstufen 1-4.

  • Auch für die kommenden Jahre belegen die Geburtenzahlen, dass jahrgangsreine Klassenbildungen möglich sein werden.

  • Aus pädagogischer Sicht sind kleine, wohnortnahe Schulen großen Schulzentren zu bevorzugen. Eine kleine, übersichtliche Schule erleichtert dem Schulanfänger das Eingewöhnen und das Sich-Zurechtfinden im neuen Lern- und Lebensraum. Selbst für die Staatsregierung gilt das Motto: „Kurze Beine, kurze Wege“. Nicht zuletzt deswegen, wurden vermehrt wieder sog. Kombiklassen, also jahrgangsübergreifende Klassen gebildet um eine Beschulung so nahe wie möglich am Zuhause zu gewährleisten.

  • An der Volksschule Johannisthal-Schmölz herrscht ein sehr gutes Sozialklima. Vertrauen, Rücksichtnahme, Respekt werden als Werte in besonderem Maße gelebt und gepflegt.

  • Der enge Kontakt zwischen Schülern unterschiedlicher Jahrgangsstufen fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl und das soziale Lernen.

  • Die Schüler haben nur wenige Bezugspersonen, auf die sie sich einstellen müssen und können somit schneller Vertrauen aufbauen.

  • Die familiäre Atmosphäre in der kleinen Schule mit Herz und Verstand überträgt sich auf die Elternschaft, die mit viel Engagement das Schulleben sowie außerunterrichtliche Aktivitäten bereichern und tatkräftig unterstützen. Die Gründung des Fördervereins ist ein weiterer Beleg für das organisierte ehrenamtliche Engagement von Bürgern, die den Wert der pädagogischen Arbeit, die dort geleistet wird, zu schätzen wissen.

  • Eine Schließung der Schule würde auch die Auslastung der Kindergärten verringern, da keine Mittagsbetreuung für Schulkinder mehr stattfinden würde. Auch die enge Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Schule, wie sie derzeit erfolgt, um den Eintritt ins Schulleben zu erleichtern, würde entfallen.

  • Eine Schulschließung bedeutet grundsätzlich auch eine Verschlechterung der sozialen Infrastruktur. Dem demographischen Wandel kann durch einen Abbau der, gerade für junge Familien wichtigen, sozialen Infrastruktur nicht entgegengewirkt werden – im Gegenteil!

  • Eine Schule vor Ort, in der sich die Schüler wohlfühlen, stärkt die Verbundenheit der jungen Menschen mit ihrer Heimat. Eine positiv erlebte Kindheit begünstigt nach einer Abwanderung zur Berufsausbildung die Rückkehr in die Heimat.

  • Die in den letzten Jahren getätigten Investitionen wie z.B. der neugestaltete Zufahrtsweg mit dem Buswendeplatz, Feuertreppen, Dacherneuerung, Fenster wären bei einer Schließung der Schule sinnlos gewesen.

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